von webmaster | Feb. 20, 2008 | Personalia
Der ehemalige Biesdorfer Schüler Franz Meures (Abitur-Jahrgang 1970) ist heute Rektor des Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom. In einem offenen Brief würdigt er Josef Beyer, seinen früheren Lehrer am Biesdorfer Gymnasium. Liebe Biesdorfer und ehemalige Schulfreunde, … Zuletzt sah ich Josef Beyer auf dem Klassentreffen des Jahrgangs 1970 am 17. Juni 2000 in Irrel. Wie selig war er damals, uns wieder zu treffen, denn wir waren 1962 die erste Klasse, mit der er selbst in Biesdorf als Lateinlehrer und Klassenlehrer begann. Er blieb bis zum Abitur unser Klassenlehrer. Beim Klassentreffen 2000 bot er allen das „Du“ an - eine unglaubliche Sache bei einem so alt-ehrwürdigen Magister. Er verstarb am 24. 10. 2001 im Alter von 77 Jahren. Sein Bruder Alois Beyer lud mich im Dezember 2004 ein, ihn in Koxhausen, dem Heimatort der Familie, zu besuchen. Er wollte mir noch einige Dinge aus dem Nachlass von Josef Beyer schenken, u. a. ein sehr wertvolles lateinisches Missale (Messbuch des Priesters) aus dem Jahr 1962, das sich der damalige Assessor Josef Beyer kurz vor der Liturgiereform gekauft hatte. Er war Laie, muss aber für dieses Priestermissale fast ein Monatsgehalt investiert haben. Ich konnte auch zum Grab des von mir so hoch geschätzten Josef Beyer gehen und zusammen mit der Familie dort ein Vater unser beten. Als kleines Denkmal für Josef Beyer möchte ich hier eine Nikolausrede abdrucken, die ich im Dezember 1969, ein halbes Jahr von unserem Abitur, in alten Hexametern gedichtet habe. Nikolaus war damals Herbert Zimmermann. Er sprach den damaligen Oberstudienrat Josef Beyer, der zur Bühne zitiert worden war, in folgender Weise an: „O, wen erblicket mein Auge,...
von webmaster | Nov. 22, 2001 | allgemein
Liebe ehemalige Biesdorfer, mit Bedauern habe ich vom Tod von Josef Beyer erfahren. Zu unserem Abitur 1984 (er wurde damals 60) haben wir ihm eine lateinische Hymne gedichtet, zu singen auf das alte Studentenlied „Gaudeamus igitur“. Das Ganze ist zwar etwas humoristisch geraten und mit einigen Übertreibungen gespickt, ist aber eine Erinnerung an ihn. Zudem sollte auch bei Verstorbenen ein dankbarer und heiterer Rückblick gestattet sein - erst recht an einer katholischen Schule! Wenn Ihr das Gedicht auf der Homepage veröffentlichen wollt - sehr gerne. Der Co-Autor - Thomas Husch - hat nichts dagegen ich habe mit ihm gesprochen. Herzliche Grüße, Bernhard Blitsch Novistis Jupp Beyerum T: Thomas Husch und Bernhard Blitsch, M: Altes Studentenlied Novistis Jupp Beyerum, magistrum latinum ? Si nil sciunt studiosi et consedent lacrimosi, ridens tenet sinum. Instructione latina vexat nostrum cursum. Verba pulchra Ciceronis cruciatus sunt tironis O volemus sursum ! Numquam obliviscemur Josephum priscum. Individuus in conspectu et immensa intellectu semper regnat discum. Kennt ihr Josef Beyer, den Lateinlehrer ? Wenn die Schüler nichts wissen und tränenüberströmt da sitzen, hält er sich den Bauch vor Lachen (sinus: eigentlich die Wölbung, hier als Synonym für Bauch). Mit Lateinunterricht piesackt er unseren Kurs. Die schönen Worte Ciceros sind dem Schüler ein Kreuz. Wir könnten in die Luft gehen ! Wir werden den alten Josef nicht vergessen. Möge er, unverwechselbar im Anblick und mit unermesslichem Geist, immer über den Schreibtisch herrschen (discus: eigentlich die Platte, hier pars pro toto für Schreibtisch). Teilen...